Essemtec’s High-Speed Dispenser Tarantula wird an der SMT Nürnberg als Weltpremiere vorgestellt. Die Maschine ist eine Weiterentwicklung der erfolgreichen Spider und Puma Systeme, welche in den letzten zwei Jahren von Essemtec im Bereich Bestücken und Dispensen auf den Markt gebracht wurden.
Die Tarantula wurde entwickelt, um sehr grosse Leitplatten mit einer hohen Punkt-Leistung und unter Anwendung verschiedener Dosierprozesse, welche gleichzeitig auf der Maschine gefahren werden können, zu dispensen.
Im Jahr 2014 führte Essemtec bei grossen, multinationalen Kunden, welche Dispenstechnologien einsetzen, eine Marktstudie durch. Es ging darum, festzustellen, in welchen Bereichen und Prozessen diese Technologie in der Zukunft eingesetzt werden kann und wo sie den grössten Nutzen bringt.
- Lotpasten dosieren bis 250 μm Punktgrösse
- Kleber dispensen mit hoher Flexibilität
- Lotpastenpreforms ersetzen
- Stufenschablone ersetzen, Stufen nach oben wie auch nach unten
- Dosieren in Kavitäten
- PIP Bauteile kleben
- Schablonen einsparen bei Layout Änderungen
- Klebepunkte an Bauteile zur Fixierung
- Nachdispensen bei schlechtem Schablonendruck
- Unterfüllprozess
- Die-Attach
- Package on Package
- Globdot Etc.
An die Maschinen wurden folgende Forderungen gestellt:
- Mindestens drei Dosierprozesse gleichzeitig für mehr Prozess-, und Geschwindigkeits-Flexibilität (z.B. Kleben, Lotpaste, Globdot)
- Sehr grosse Leiterplatten über 600mm
- Prozesssicher mit automatischen Prozesskontrollen
- Kleine Standfläche, wenig Wartung, absolut zuverlässig
- Einfachste Programmgenerierung für alle Anwendungen
- Offene Plattform für die Integration von Drittanbietermodulen
- Industrie 4.0
- Modular aufgebaut und zukunftssicher
- 3D Dispensen mit grossem Hub
Diese Punkte hat Essemtec festgehalten, um daraus die Tarantula Plattform zu entwickeln.
Tarantula ist weltweit die erste High-Speed Dosierplattform, welche auch in der ultraflexiblen, schnellen Prototypenfertigung eingesetzt werden kann. Dies vor allem mit dem Jetten von Lotpasten. Mit einer IPC Punkt-Leistung beim Kleber, jetten von 145'000 Punkte/h, stösst die Maschine in den Hochleistungsbereich vor. Heute stehen viele Essemtec Spider Dosierplattformen, ein kleiner Bruder der Tarantula, in Super-High-Speed Linien bei Firmen wie z.B. Sick, Osram, NXP etc. Marktführende Firmen wie Rohde und Schwarz in Memmingen und Vimperk sowie Hekatron, dem grössten deutschen Anbieter von Rauchmeldern, welcher auch im EMS Geschäft tätig ist, haben sich nach langer Evaluation bereits für die Tarantula entschieden.
Fünf verschiedene Ventiltechnologien stehen zur Auswahl. Alle Köpfe sind im Feld im „Plug and Play“ Verfahren nach- und umrüstbar
Zeit-Druck | Volumen | Schrauben | Piezo Jet | Pneumatisches Jet |
Bild 2: Ventile und Pumpen für die Puma und Tarantula (z.B. jetten von Kleber und Lotpasten, Globdot mit Volumenventil
Die neu eingesetzte Linearmotoren-Technologie, gepaart mit dem Einsatz des Materiales „Epument“ für das Mineralgussgehäuse, erlauben im Vergleich zum Vorgängermodell, eine Geschwindigkeitssteigerung von bis zu 52,5%. Dank der erhöhten Vibrationsdämpfung durch das Mineralgehäuse kann über viele Gebrauchsjahre hinweg eine hohe, konstante Genauigkeit sichergestellt werden. Unter Einsatz der Linearmotor-Technologie anstatt Spindeln und Gurten verringert sich der erforderliche Wartungsaufwand und die Prozesse Bestücken und Dosieren können auf dem gleichen X/Y System abgebildet werden.
Mit dem konsequent umgesetzten modularen Maschinenkonzept wird dem Besitzer ermöglicht, seinen Bedürfnissen entsprechend in alle Richtungen zu erweitern. Der Kunde verfügt über eine grosse Investitionsflexibilität, da heute nur gerade das gekauft werden muss, was benötigt wird und die Maschinen über die Jahre mit dem Kunden in Sachen Veränderungen der Technologien und Prozesse mitwachsen können.
Bild 3: Tarantula mit Jetter von bis zu 145'000 Punkte/h in einer Puma Linie
Hightech wird aber nicht nur in der Hardware eingesetzt. Auch die Software wurde in vielen Punkten optimiert, sodass der Bediener auf dem grossen Touch Screen Monitor eine klar strukturierte Benutzeroberfläche vorfindet. Die Bedienung ist dabei so einfach wie bei einem Smart Phone. Die konsequente Umsetzung der Bedienerfreundlichkeit ermöglicht den Operator einfache Baugruppen, als auch komplexere Projekte mit Mischprozessen, 2.5D Applikationen usw. auf der Maschine verarbeiten zu können. Dabei wird er, wenn nötig, bei jedem Menüpunkt durch die interaktive Kontexthilfe unterstützt. Eine online KPI Funktion und eine externe online Analyse der Maschinenzustände, Parameter, Sensorik, Motoren, Kamera Bilder etc. gehören zu dieser neusten Generation Dispenser. Das Management kann jederzeit die Effektivität seiner Maschinen überprüfen und der Essemtec Service kann online unterstützen.
Die Software verfügt über Schnittstellenanbindungen, so dass die Konnektivität in der Produktion gewährleistet werden kann, sei es für den aktiven Austausch der Prozess- und Produktionsdaten, oder das Ausführung von Befehlen. Den Anforderungen der Digitalisierung in der Produktion folgend werden die Schnittstellen stets ausgebaut. Industrie 4.0.
Wirtschaftlichkeit
Investitionsschutz: Ich kaufe nur gerade das, was ich benötige und baue die Maschinen später Schrittweite aus. Ich verbaue mir aber den Innovationsweg meiner Firma nie.
Applikation: Ich muss mich nicht mehr entscheiden, ob eine Prototypmaschine resp. Kleinserie Maschine gekauft wird, oder eine Hochleistungsmaschine. Tarantula: All in one Konzept.
Prozesse: Die Tarantula kann auch mit zusätzlichen Dispensachsen nachgerüstet werden. Damit können unterschiedliche Dispenstechnologien in einem Zug angewandt werden. Man hat die Wahl zwischen fünf verschiedenen Ventiltechnologien.
Ein System: Ich kann von ganz klein bis ganz gross mit der gleichen Plattform wachsen. Keinen Systemwechsel nötig.
Bild 4: Tarantula Innenraum
Mehr über die Tarantula unter an der SMT Nürnberg 2018, Halle 4, Stand 318.