Für Ingenieurfirmen und Firmen mit eigener Prototypenfertigung wird die Zeitkomponente zunehmend zu einem unabdingbaren Erfolgsfaktor. Die Kunden, resp. die Kollegen in der Entwicklung wollen das Produkt von der Idee bis zum funktionalen Muster immer schneller in der Hand halten können.
Dienstleister (EMS) reizt heutzutage die Produktion von Kleinserien wenig. Liefertermine von vielen Wochen sind bei Prototypen oft normal und die Handbestückung ist wegen der immer kleiner werdenden Bauteile kaum mehr möglich. Diese Umstände führen in ein Dilemma und Entwicklungsfirmen können dies nur schlecht akzeptieren. Eine Investition in den entsprechenden Maschinenpark ist meistens unumgänglich. Es wird aber auch erwartet, dass solche Systeme in der Zukunft mit den steigenden Bedürfnissen mitwachsen können, um auch Kleinserien abzudecken. Essemtec hat diesen Markttrend aufgenommen und die Puma und FoxPlattform entwickelt.
Die Puma und die Fox sind auf der genau gleichen Plattform aufgebaut. Der einzige Unterschied ist die Grösse der Maschine. Die Fox hat eine Standfläche von nur einem Quadratmeter. Puma und Fox sind weltweit die ersten High-Speed Pick and Place Lösungen, die auch in der ultraflexiblen schnellen Prototypenentwicklung eingesetzt werden können. Mit einer IPC Bestückungsleistung von 6’700- 18’100 BE/h, je nach erweiterbarer Kopfkonfiguration, stösst die Maschine in den Mid Range Bereich vor. Um die Flexibilität weiter zu steigern, können bis zu 280 Feeder gleichzeitig eingesetzt werden. Damit weist Puma in Bezug auf die Maschinenstandfläche die höchste Feederdichte auf. Es können Leiterplatten bis zu 1’800 mm x 610 mm verarbeitet werden. Abgesehen von der Handhabung der Bestückungsprozesse, kann die Puma parallel auch mit bis zu 150'000 Punkte pro Stunde dispensen oder jetten.
Zeit-Druck | Volumen | Schrauben | Piezo Jet | Pneumatisches Jet |
Bild 2: Ventile und Pumpen für die Puma und Fox, z.B. Jetten von Kleber und Lötpaste, Globdot mit Volumenventil
Die neu eingesetzte Linearmotoren-Technologie, gepaart mit dem Einsatz des Materiales «Epument» für das Mineralgussgehäuse, erlauben im Vergleich zum Vorgängermodell eine Geschwindigkeitssteigerung von bis zu 52.5%. Dank der erhöhten Absorption von Vibrationen durch das Mineralgehäuse kann über viele Gebrauchsjahre hinweg eine hohe, konstante Genauigkeit sichergestellt werden. Dank dem Einsatz von Linearmotor Technologie anstatt Spindeln und Gurten verringert sich zugleich der erforderliche Wartungsaufwand und die Prozesse Bestücken und Dispensen können auf dem gleichen X/Y System abgebildet werden.
Mit dem konsequent umgesetzten modularen Maschinenkonzept wird dem Besitzer ermöglicht, in allen Richtungen hin den Bedürfnissen entsprechend zu wachsen, sei es durch den Einsatz von weiteren Pick and Place oder Dispenser Köpfen, um die Kapazität zu erhöhen, oder durch die Anschaffung von Optionen, um in Sachen Flexibilität den Maschinenpark entsprechend anzupassen. Der Kunde hat grosse Investitionsflexibilität, da heute nur gerade das gekauft werden muss, was benötigt wird und die Maschinen über die Jahre mit den Kunden in Sachen Veränderungen der Bestückungsleistung, Technologien und Prozesse mitwächst.
Bild 3: Modular erweiterte Puma mit bis zu 54’300 Be/h IPC und Jetten bis 150'000 Punkte/h auf dem ersten Modul.
Hightech wird aber nicht nur in der Hardware eingesetzt. Auch die Software wurde in vielen Punkten optimiert, sodass der Bediener auf dem grossen Touch Screen Monitor eine klar strukturierte Benutzeroberfläche vorfindet. Die Bedienung ist dabei so einfach wie bei einem Smart Phone. Die konsequente Umsetzung der Bedienerfreundlichkeit ermöglicht den Operator einfache Baugruppen als auch komplexere Projekte mit Mischprozessen, 2.5D Applikationen usw. auf der Maschine verarbeiten zu können. Dabei wird er, wo nötig, bei jedem Menüpunkt durch die interaktive Kontexthilfe unterstützt. Eine on-line KPI Funktion und eine externe online Analyse der Maschinenzustände, Parameter, Sensorik, Motoren, Kamera Bilder etc. gehört zu dieser neusten Generation SMD Bestücker. Das Management kann jederzeit die Effektivität seiner Maschinen überprüfen und der Essemtec Service kann online unterstützen.
Die Software verfügt über Schnittstellenanbindungen, so dass die Konnektivität in der Produktion gewährleistet werden kann, sei es für den aktiven Austausch der Prozess- und Produktionsdaten, oder das Ausführen von Befehlen. Den Anforderungen der Digitalisierung in der Produktion folgend werden die Schnittstellen stets ausgebaut. Industrie 4.0.
Wirtschaftlichkeit
Investitionsschutz: Ich kaufe nur gerade das, was ich benötige und baue die Maschinen später Schrittweite aus. Ich verbaue mir aber den Innovationsweg meiner Firma nie.
Applikation: Ich muss mich nicht mehr entscheiden, ob eine Prototypmaschine resp. Kleinserie Maschine gekauft wird, oder eine Midrange Maschine. Puma/Fox: All in one Konzept.
Prozesse: Die Puma/Fox kann auch mit zusätzlichen Dispenserachsen nachgerüstet werden. Puma: All in one.
Ein System: Ich kann von ganz klein bis ganz gross mit der gleichen Plattform wachsen. Keinen Systemwechsel nötig.
Bild 4: Puma Innenraum einer Inline Version und Doppelkopf mit Jet Dispenser
SMT Nürnberg, Halle 4, Stand 318